Räumungsverkauf bei Comics am Steintor

Der kultigste Comicladen Hannovers macht zum Monatsende dicht. Noch bis Ende der Woche läuft der Räumungsverkauf bei Comics am Steintor. Wer den einen oder anderen Lieblingscomic zu günstigen Konditionen möchte, sollte sich beeilen. Auf Merchandise wie Superhelden T-Shirts oder Spiele gibts sogar 50 Prozent Nachlass!

Comics am Steintor, Nordmannpassage 3, 30159 Hannover, Öffnungszeiten Mo-Sa 10-19 Uhr, Telefon (0511) 33 13 88.

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Bastian Vivès: „Polina“, Reprodukt, 208 Seiten, 24 Euro

Zugegeben: Nach „In meinen Augen“ sind Fans von herausragenden Comics und Graphic Novels im Allgemeinen und von Bastian Vivès im Besonderen – was allein schon den Zeichenstil betrifft – mehr als verwöhnt worden. Anmutig ist wohl das Wort, das den Duktus des Künstlers im besagten Comic um die rothaarige, charmante, junge Frau trifft. Mit „Polina“ hingegen begibt sich Vivès auf neues Terrain. Doch auch für sein breites Oeuvre ist der Franzose längst bekannt. Und so überrascht er in seinem jüngsten Geniestreich mit einer klassischen Ballettstory:

Das Talent der erst sechsjährigen Ballerina Polina Ulinow strahlt bis hin zu Nikita Bojinski, einem der so bewunderten wie gefürchteten Meister des zeitgenössischen Tanzes. Nach bestandener Aufnahmeprüfung entwickelt sich Polina unter seiner Anleitung zur erfolgreichen Künstlerin – trotz aller Zwänge festen Willens, ihre Unabhängigkeit zu bewahren …

In dunklen Braun- und Grautönen gehalten, zeichnet Vivès ein zärtliches und zugleich schonungsloses Bild des klassischen Balletts, in dessen Fokus das komplizierte Verhältnis zwischen Meister und Schülerin steht. Auch wenn Vivès Zeichenstil auf den ersten Blick minimalistischer wirkt als in „In meinen Augen“, so gelingt es ihm erneut alle Emotionen der beteiligten Figuren allein durch zarte Andeutungen mimischen Ausdruck zu verleihen – wofür Vivès zurecht der „Grand Prix de la Critique“ Ende Januar auf dem Comic-Festival in Angoulême verliehen wird. Übrigens: Es war Herbert Grönemeyers „Demo“-Video, das Bastian Vivès dazu inspirierte sich mit dem Thema Balett zu beschäftigen.

Anna

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Bernd Natke: „Die Mooneys – 1969“, Unser Verlag, 48 Seiten, 11,80 Euro

Wer glaubt, die Mondlandungen waren nur vorgetäuscht oder aber, dass wir allein im Universum sind, wird jetzt eines besseren belehrt. Mit seinem neuen Album „Die Mooneys – 1969“ zeigt uns Bernd Natke eine ganz andere Sicht der damaligen Ereignisse und stellt uns im Rahmen der Story rund um die Mondlandung 1969 ein witziges grünes Völkchen vor, die Mooneys. Auf den ersten Blick alle gleich, unterscheiden sich die Mondbewohner charakterlich enorm. Neben dem Hippie-Mooney gibt es da zum Beispiel den dummen Mooney, der letztlich unbeabsichtigt zum Retter des Mondes wird…

Zu Recht fühlt mancher sich an die Schlümpfe vom belgischen Zeichner Peyo erinnert, war doch das Szenario für den 2. Teil (der nächstes Jahr erscheint) als Geschichte für die blauen Figuren konzipiert. Eine Zusammenarbeit mit dem Verlag Le Lombard kam dann aber doch nicht zu Stande. Zum Glück – sonst hätten wir die Wahrheit über die Mondlandung nie erfahren und die niedlichen Mooneys nicht kennengelernt –  ein Wiedersehen mit dem miesgelaunten Fischbrötchen, bekannt aus „Der kleine Tod“, inklusive.

ACHTUNG: Den aktuellen Clip zum Comic gibt’s unter:

http://www.youtube.com/watch?v=gvrhKOsvYSw

Anke Wittkopp

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Bettina Raddatz liest bei uns aus ihrem Krimi „Der Spitzenkandidat“

Politik und kriminelle Machenschaften lagen schon immer nah beieinander. Das weiß auch Bettina Raddatz und hat das Genre Krimi und Politik literarisch miteinander verknüpft. Seit dreißig Jahren im Umfeld der Politik tätig, weiß die Leiterin des Europäischen Informations-Zentrums, wie es hinter den Kulissen zugeht. Spannende Eindrücke des Politikbetriebes beinhaltet ihr anspruchsvolles Debüt „Der Spitzenkandidat“ (Braumüller Literaturverlag, 428 Seiten, 19,95 Euro), der als Trilogie angelegt ist.

Zum Buchinhalt: Die Lichtgestalt der Politik, Uwe Stein, hat die Wahl bereits vier Wochen vor Urnengang für sich entschieden – zu groß ist der Vorsprung des Spitzenkandidaten der Bürgerpartei. Denn dem attraktiven und beliebten Juristen ist es gelungen die müde Regierungspartei wieder an die Spitze der Macht zu katapultieren. Endlich herrscht wieder Aufbruchstimmung im Land Niedersachsen und der angehende Ministerpräsident Stein träumt allmählich von Berliner Regierungsluft. Doch mitten im Wahlkampf passiert das Undenkbare: Der Medienstar wird tot in der Eilenriede aufgefunden. Folglich stürzt der Parteiapparat ins Chaos und bringt die unschönen Seiten des Politikbetriebes ans Licht – von den vielschichtigen Netzwerken zwischen Wirtschaft und Politik über den Einfluss mafiöser Organisationen bis hin zu Unappetitlichem aus dem Leben eines vermeintlichen Saubermannes. Keine Wunder, dass die Kriminalrätin Verena Hauser kaum weiß, wo sie zuerst mit den Untersuchungen ansetzen soll …

TERMIN: Mittwoch, 19.10.2011 um 19.30 Uhr bei Comics am Steintor (Nordmannpassage 3), Eintritt 3 Euro als Spende für Asphalt, Anmeldung bis zum 19.10. unter Tel. 0511 – 33 13 88.

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Craig Thompson: HABIBI (Reprodukt, 672 Seiten, 39 Euro)

Sechs Jahre nach dem international erfolgreichen und vielfach preisgekrönten „Blankets“ legt Craig Thompson endlich seine mit Spannung erwartete Graphic Novel „Habibi“ vor – ein modernes Märchen aus 1001 Nacht: Vor einer fantastischen Kulisse aus orientalischen Wüstenlandschaften, märchenhaften Harems und der allgegenwärtigen Kluft zwischen „Erster“ und „Dritter Welt“ erzählt „Habibi“ die bewegende Geschichte von Dodola und Zam – zwei Sklavenkindern, die der Zufall eint, das Schicksal auseinander reißt, und deren tiefe Liebe zueinander allen Widrigkeiten zum Trotz überdauert.

Craig Thompson ist bisher der einzige Zeichner und Autor, der in einem Jahr bei allen drei der größten und wichtigsten Comicauszeichnungen der USA (Harvey-, Eisner- und Ignatz-Awards) jeweils in zwei unterschiedlichen Kategorien ausgezeichnet wurde. Vielschichtig, mitreißend und in Bildern von opulenter Pracht ist nun auch sein jüngster Geniestreich „Habibi“ eine außergewöhnliche, epische Liebesgeschichte, eine eindringliche Parabel über das gemeinsame Erbe von Islam und Christentum und allem voran eine Ode an die Magie des Geschichtenerzählens, die zurecht in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Absolut lesenswert!

Anna

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