Exotisches Wüstenabenteuer – Lax: „Sarane“ (Schreiber & Leser)

„In die Wüste zu rasen, ohne Essen, ohne Kleidung, ohne Ziel, war Selbstmord, aber ich hatte nichts zu verlieren.“ Mit einer übermütigen Spritztour hinaus in die heiße Wüste will die junge Sarane ihrem faden Ehemann, dem nach Senegal abkommandiertem Offizier Raphael und seinem Fort, entfliehen. Sie wird nicht mehr zurückkehren, denn arabische Nomaden nehmen die junge Frau auf, nachdem sie sich mit ihrem Auto überschlagen hat. Aber auch hier kann Sarane nicht lange bleiben, denn eines Tages taucht der Herrscher der Touareg, Khegh, auf, unterwirft sie und nimmt sie mit in sein Lager. Die starke Sarane wiederum lässt sich nichts bieten, bleibt unabhängig und führt doch eine glückliche Ehe mit Khegh. Erst als ein unerwünschter Gefagener im Lager der Touareg auftaucht, dessen Anziehung Sarane nicht widerstehen kann, scheint ihre Welt zu zerbrechen…

Ein ganzes Leben später erblickt Sarane an einer Pariser Ausfallstraße zufällig einen dieser Männer und kommt von ihrer Vergangenheit nicht mehr los… Christian Lacroix alias Lax bringt mit „Sarane“ eine exzellent gezeichnete und fundierte Geschichte rund um Postfliegerei, Wüste und Macht heraus. Lesenswert? Allemal. Das Ende ist allerdings –  trotz Interview und Hintergrundinformationen im Anhang – etwas enttäuschend und die Graphic Novel für schlappe 16,80 Euro mit 72 Seiten eindeutig zu dünn.

Anna

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